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Win2day und Veikkaus gründen Pokernetzwerk

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Pokerspieler aus Österreich und Finnland können auf den Seiten von Win2day und Veikkaus in Zukunft gegeneinander spielen. Für die gemeinsame technische Basis sorgt die Zusammenarbeit mit dem Softwarehersteller Playtech. Die Zusammenlegung der Spielerpools beider Länder markiert eine Abkehr von der europäischen Trennungspolitik der vergangenen Jahre. Es ist das erste Mal, dass zwei regulierte Firmen eine Partnerschaft dieser Art eingehen.

Die Unternehmen Win2day (Österreich) und Veikkaus (Finnland) sind staatliche Monopolanbieter. Theoretisch sind sie damit die einzigen online Pokerräume, die in den Ländern genutzt werden dürfen. Praktisch liegt der Marktanteil von Win2day in Österreich allerdings eher bei etwa 50%, wie letzte Schätzungen von 2013 nahelegen. Auch der finnische Anbieter dürfte vergleichbare Schwierigkeiten haben, sich gegen die internationale Konkurrenz im Internet durchzusetzen. Eine Ursache hierfür dürfte der im Vergleich zu kleine Spielerpool des jeweiligen Binnenmarktes darstellen – es herrscht schlicht zu wenig Betrieb an den Pokertischen.

Dieses Problem soll nun durch die Zusammenlegung der Spielerpools verringert werden. Den Erfolg des Projekts vorausgesetzt könnten sich weitere europäische Staaten zur Zusammenlegung der Pokermärkte entschließen. Die damit verbundene Liquiditätssteigerung könnte den tendenziellen Rückgang der Steuereinnahmen auffangen und das Spiel allgemein attraktiver machen. Dazu sind einheitliche Regeln für Spieler der beteiligten Länder notwendig. Im Fall von Win2day und Veikkaus wird die Rakestruktur bei Turnieren von 10% auf 5% der Buy-Ins gesenkt. Cashgames werden für die Österreicher mit 3% Rake etwas teurer. Mit dem bisherigen Launch der gemeinsamen Basis zeigt sich Veikkaus Vizepräsident Timo Kiiskinen zufrieden:

„Wir sind über das gesamte Produkt, die Performance des Netzwerks und den pünktlichen Start des Angebots hocherfreut. Das ist ein tolles Projekt zwischen uns, Win2day und Playtech und wir sind sicher, dass wir erfolgreich sein werden.“

Trendwende in der europäischen Marktstruktur?

In Europa gibt es etliche Inselmärkte mit national abgeschotteten Spielerpools. In Frankreich, Italien, Spanien und Portugal sind die einheimischen Pokerspieler weitgehend unter sich. Diese Staaten versuchen durch entsprechende Regulierung Steuereinnahmen im eigenen Land zu behalten – die Pokerräume erhalten nur eine Lizenz, wenn sie ausländische Spieler ablehnen.

Doch die gegenseitigen Ausschlüsse schaden der Branche und den Staaten zunehmend: Weniger Spieler bedeuten weniger Betrieb auf den Seiten und ein fortschreitendes Abwandern zu internationalen Anbietern. Folglich sinken sowohl die Gewinne der Pokerräume als auch die abzuführenden Steuern. Der Zusammenschluss des österreichischen und finnischen Marktes könnte also Vorbildcharakter haben:

Dies ist ein Meilenstein für Poker und die Spielebranche. Wir sind glücklich an dieser Premiere beteiligt zu sein und zwei großartige Marken mit Poker zu versorgen.“ Shimon Akad, COO von Playtech

Tatsächlich gibt es seit Jahren Überlegungen, auch die Märkte in Südeuropa wieder zusammenzubringen. Die einzelnen Staaten kämpfen mit sinkenden Spielerzahlen. Die Idee der getrennten Spielerpools entstammt der Zeit des großen Internet Pokerbooms der frühen 2000er Jahre. Die Staaten wollten verhindern, dass ihre Einwohner Geld auf ausländischen Seiten verlieren. Stattdessen sollten sich die Pokeranbieter im eigenen Land ansiedeln und ihre Gewinne im Inland versteuern.

Doch die Popularität von Online Poker ist in den letzten Jahren eher zurückgegangen, unter anderem auch durch die Segmentierung der Märkte. Regulatorische Maßnahmen und Skandale um die Betreiber der Pokerräume haben dem Spiel weiterhin geschadet. Unter Pokerspielern ist der 15. April 2011, der Tag, an dem US-Behörden gegen mehrere Pokerwebseiten vorgingen, als „Black Friday“ in die Geschichte eingegangen.

Eine Rückkehr zum beinahe weltweiten Spielerpool, wie er in der Zeit vor nationaler Regulierung vorhanden war, ist zwar so bald nicht zu erwarten. Doch Österreich und Finnland legen möglicherweise den Grundstein für einen gemeinsam regulierten europäischen Markt.

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