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Regulierungsvorschläge für britische FOBT-Automaten

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Um präventiv gegen Spielsucht vorzugehen, hat die britische Glücksspiel-Kommission dem Ministerium für Digitales, Kultur, Medien und Sport (DCMS) nach längerer Debatte einen Satz konkreter Normierungsvorschlägen für das Automatenglückspiel an FOBTs präsentiert.

Über zu wenig Spielstätten kann man sich in England nicht beschweren. Keine Sorge: Hinter der Kurve sorgt William Hill für Abwechslung.

Der Fokus liegt vor allem auf der Regulierung der Maximaleinsätze der sogenannten FOBTs (fixed-odds-betting-terminals). Die britische Glücksspielindustrie hat in den letzten Monaten um die möglichen Einschränkungen gebangt. Nachdem Metthew Hancock, Kulturstaatssekretär seit Januar 2018, verlauten ließ, massiv gegen FOBTs vorgehen zu wollen, befürchteten Branchenvertreter existenzielle Gewinneinbrüche. Man ging von einer 2-Pfund-pro-Spin-Begrenzung aus, wie es bereits bei normalen Spielautomaten der Fall ist. Die jetzt durch die britische Glücksspiel-Kommission präsentierten Regulierungsvorschläge dürften die Emissäre der Branche jedoch weitestgehend beruhigen, wenn auch nicht verzücken: Für FOBTs wird eine Begrenzung des Maximaleinsatzes auf 30 Pfund vorgeschlagen.

Um Kunden vor Spielsucht zu schützen, sieht Neil McArthur, Leiter der Kommission, hier allerdings noch weiteren Handlungsbedarf: „Lediglich die Einsätze an den FOBTs zu begrenzen, ist nicht weitreichend genug, weshalb wir zusätzlich die Umsetzung eines umfassenderen Maßnahmenkatalogs empfehlen. Im Zentrum dieser Maßnahmen steht dabei immer der Schutz des Konsumenten.“

Somit sollen Automaten, die simultanes Zocken mehrerer Partien ermöglichen, generell verboten werden. Das Spielverhalten einzelner Kunden müsse zudem besser nachvollziehbar gemacht werden, heißt es. Diesbezüglich würden auch weiterführende Limitierungsmöglichkeiten ausgearbeitet – unter anderem sollen möglicherweise zeit- und einsatzabhängige Grenzen gesetzt werden. Die angestrebten Schutzmaßnahmen sollen besonders den ärmeren sozialen Schichten zugutekommen. Denn oft seien es gerade die, die sich Glückspiel überhaupt nicht leisten können, an welche sich das Marketing der Glücksspielindustrie richte. Die Dichte an Wettbüros und Spielotheken sei besonders in Stadtteilen, die als soziale Brennpunkte gelten, weitaus höher als anderswo.

Das FOBT-Problem

In der britischen Glücksspielszene gelten FOBTs mittlerweile als das „crack cocaine“ unter den Spielautomaten. Die digitalen Wett-Terminals werden bevorzugt in Wettbüros aufgestellt, zum Beispiel denen von William Hill oder Ladbrokes Coral. Maximal vier pro Wettbüro dürfen es sein. Für Glücksspielaffine und Spielsüchtige werden sie als höchstgefährlich eingestuft, Gewinn- und Verlustrisiko sind hier bedeutend größer als an herkömmlichen Automaten. Auf den Markt gebracht wurden die Geräte erstmals 2001, gänzlich unreguliert. Ein Milliardenmarkt erwuchs – zehntausende FOBTs sind es indessen – und jeder einzelne bringt der Branche inzwischen rund 55.000 Pfund im Jahr ein.

Zwecks einer klaren Regulierung unterscheidet das britische Glücksspiel-Gesetz an sich zwischen klassischen Casinospielen und Automatenspielen. Wegen der extremen Spielgeschwindigkeit an normalen Slot-Maschinen ist der Maximaleinsatz hier bereits auf 2 Pfund pro Spin begrenzt worden.

FOBTs enthalten jedoch, neben typischen Slot-Spielen, auch klassische Casinospiele wie virtuelles Black Jack und vorwiegend Roulette. Die Betreiber bewegen sich hier in einer gesetzlichen Grauzone. Gezockt wird beim Roulette mit einem möglichen Höchsteinsatz von 100 Pfund – alle 20 Sekunden. Der Höchstgewinn liegt bei 500 Pfund. Allerdings droht gerade beim Roulette auch ein Totalverlust von 100 Pfund in 20 Sekunden. Was an einem FOBT also binnen weniger Minuten oder gar Stunden passieren kann, bedarf an dieser Stelle keiner weiteren Ausführung. Im britischen Glückspiel stellen FOBTs somit eine Abnormität dar, die mit der Zeit natürlich für Aufsehen sorgte. Ob allerdings eine Reduzierung auf 30 Pfund pro Spiel, das immer noch nur 20 Sekunden dauert, das Problem behebt, darf bezweifelt werden.

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