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Belgien: Warnungen vor Glücksspiel-Werbeverbot werden laut

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Der Vorschlag eines allgemeinen Werbeverbots für die Glücksspielbranche gewinnt mit dem belgischen Justizminister Vincent Van Quickenborne einflussreiche Unterstützung. Schon im Frühjahr hatte es einen Vorschlag via Gesetzesentwurf seitens eines Abgeordneten der belgischen Grünen, Steefan Van Hecke, gegeben. Dieser war zu seiner Zeit jedoch noch auf Ablehnung gestoßen, auch von Justizminister Van Quickenborne. Jetzt zeichnet sich ein Sinneswandel ab, wenn auch nicht ganz ohne Gegenwind. Vertreter aus der Politik und aus der Glücksspielbranche warnen vor dem Schwarzmarkt.

Ein vollständiges Verbot von Glücksspielwerbung birgt Gefahren. ©Alehandra13/Pixabay

Van Quickenborne mit dem Sinneswandel

Zeigte er sich zuvor noch skeptisch, beruft sich der belgische Justizminister nun auf die Bekämpfung von Spielsucht und deren Folgen. In Belgien beteiligen sich circa 64 Prozent der erwachsenen Menschen im Land am Glücksspiel. Die von Spielsucht Betroffenen haben allerdings mit schweren Folgen zu kämpfen. Gerade die finanziellen Konsequenzen bedingen oft einen sozialen Abstieg. Wer die Kontrolle über sein Spielverhalten verloren hat, gibt häufig fast die Hälfte seines Monatseinkommens aus.

Die belgischen Pläne für die Zukunft

In Belgien geht es nicht um beschränkte Werbezeiten, sondern um ein vollständiges Werbeverbot. Nicht nur das Glücksspielgeschäft könnte betroffen sein. Sollte der Gesetzesentwurf das belgische Parlament passieren, bedeutet dies auch das Ende des Sponsorings im Sport. Die Maßnahmen könnten in diesem Fall noch im Jahr 2022 in Kraft treten. Ein Verbot von Sponsoring wäre wiederum fatal für den Fußball und könnte ihn in existentielle Schwierigkeiten bringen. Doch das ist nicht der einzige Anlass zur Kritik.

Heftige Kritik am vollständigen Werbeverbot

Vertreter aus der Politik sowie aus der Glücksspielbranche warnten davor, den Schwarzmarkt zu befeuern, wenn es keine Plattform für legale Angebote mehr gäbe. Nach Angaben des Glücksspielverbands BAGO in Belgien würden das Werbeverbot unvermeidbar dafür sorgen, dass Spieler und Spielerinnen sich Betreibern auf dem Schwarzmarkt zuwenden. Dabei wird auch auf Italien verwiesen, wo genau das eingetreten ist. Der illegale Sektor ist zwischen 2019 und 2021 um 50 Prozent gewachsen.

Die Notwendigkeit der Glücksspielwerbung

Damit sich Verbraucher und Verbraucherinnen in einem kontrollierten und regulierten Rahmen bewegen, der sie und ihre Interessen schützt, müssen sie auf legale Angebote aufmerksam gemacht werden. Auch Regeln des Spielerschutzes finden bei illegalen Betreibern oft keine Beachtung. Eine wachsende Zahl an legalen Anbietern setzt inzwischen beispielsweise auf die Unterstützung von Künstlicher Intelligenz zur Früherkennung problematischen Spielverhaltens. All diese Verlässlichkeit würde wegfallen, wenn sichere Alternativen nicht beworben werden können.

Van Quickenborne argumentiert anders

Wenn es nach Justizminister Van Quickenborne geht, wird der potentielle Zustrom zum Schwarzmarkt nicht beachtet. Sein Argument ist, dass am Glücksspiel interessierte Menschen ohnehin keine Werbung brauchen, um Angebote zu finden. Dass sie dann womöglich im unregulierten Bereich unterwegs sind, findet keine Erwähnung. Auch die Glücksspielbehörde in Belgien hat sich wiederholt gegen die von Quickenborne angedachten Maßnahmen ausgesprochen und folgt dabei der Argumentation vom abschreckenden Beispiel aus Italien.

Sponsoring-Verbot bedroht den Fußball

Auch im belgischen Fußball dürfte dieser Tage mit Sorge auf diese Entwicklung geblickt werden. Ein Verbot von Sponsoring im Sport könnte existentielle Schwierigkeiten bedeuten, denn den Clubs würden damit rund 100 Millionen Euro an Einnahmen im Jahr entgehen. 12 Prozent ihrer Gesamteinnahmen könnten sie einbüßen, falls das belgische Parlament ein Ende des Sport-Sponsorings beschließt. Sowohl aus der Politik als auch von den Fußballverbänden kommen scharfe Kritik und die Bitte, den Fußball nicht zu zerschlagen.

Protest aus dem belgischen Fußball

Bereits jetzt unterliegt die Glücksspielwerbung, die durch Sponsoring-Verträge im Sport präsentiert wird, erheblichen Restriktionen. Lorin Parys, Vorsitzender der belgischen Fußballliga Juliper Pro League, betonte außerdem, dass sich sein Sport schon lange für die Bekämpfung von Spielsucht und problematischem Spielverhalten einsetzt. Außerdem verweist er auf aktuelle Erhebungen, denen zufolge circa 0,9 Prozent der Bevölkerung akut und schwer betroffen sind. Angesichts des erheblichen potentiellen Schadens könne ein komplettes Verbot von Sponsoring und Werbung nicht die Lösung sein.

Überzogene Maßnahmen?

In Belgien wird darüber diskutiert, ob diese Maßnahmen überzogen sind oder vielleicht sogar überhaupt nicht zum gewünschten Ziel führen. Die Gefahr, den Schwarzmarkt anzukurbeln, wird immer wieder angemahnt. Doch auch die Auswirkungen auf andere Branchen, wie beispielsweise den Fußball, müssen beachtet werden. Die weitere Entwicklung bleibt allerdings unklar. Nachdem Justizminister Van Quickenborne seine Meinung so radikal geändert hat, scheint in diesen Tagen in Belgien aber alles möglich zu sein.

Bereits beschlossene Regelungen

Ab dem 01. Oktober 2022 herrschen außerdem striktere Regelungen für den Spielerschutz in belgischen Wettbüros. Alle Buchmacher müssten künftig alle Spieler und Spielerinnen beispielsweise nach dem Ausweis fragen, unter dem Stichwort der Identitätsprüfung, und die gleichen Regeln auferlegt bekommen wie Casinos, Spielhallen und das Online-Glücksspiel. Diese Maßnahmen sind weniger umstritten, da deutlicher ersichtlich ist, inwiefern sie dem Jugend- und Spielerschutz dienen. Heranwachsende gelten als besonders vulnerabel und suchtgefährdet.

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