casino en park city

NewsOnline Casinos im TestDie besten deutschsprachigen Glücksspiel-Nachrichten

Deutschland: USK erweitert Prüfkriterien für Game-Inhalte

Teile diesen Beitrag:

Bei der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle in Deutschland, bekannt unter dem Kürzel USK, gelten ab dem 01. Januar 2023 neue Regelungen. Bei der Prüfung von neu eingereichten digitalen Games können in Zukunft auch mögliche Online-Risiken bei der gesetzlichen Alterskennzeichnung bedacht werden, wie die USK vergangene Woche in einer Pressemitteilung ankündigte.

Den fünf Altersfreigabe-Kategorien werden nun neue Inhaltshinweise hinzugefügt. ©kalhh/Pixabay

Das ist die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle

Die USK ist eine Einrichtung der Games-Branche, die auf Freiwilligkeit basiert und für die Prüfung der Alterseinstufung von digitalen Spielen in Deutschland zuständig. Sie ist unter dem Jugendschutzgesetz des Bundes und dem Jugendmedienschutz-Staatsvertrag der Länder staatlich als zuständige Selbstkontrolle anerkannt. Staatliche Vertreter und Vertreterinnen erteilen auf Empfehlung von unabhängig operierenden Jugendschutzsachverständigen am Ende eines jeden USK-Verfahrens die bekannten gesetzlichen Alterskennzeichnungen. Beraten wird die USK von einem Beirat, der die Leitkriterien festlegt. Sogar an Innovation durch den Einsatz von KI wird gearbeitet.

So werden Spiele geprüft

Bei der Alterseinstufung von digitalen Spielen gilt ein fester Kriterienkatalog als verbindlich, der in Zusammenarbeit mit der USK durch die Ständigen Vertreter und Vertreterinnen der Obersten Landesjugendbehörden und unter Berücksichtigung der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz entwickelt wird. Darin wird festgehalten, welche Aspekte eines Games sich inwiefern auf die Entwicklung von Kindern und Heranwachsenden auswirken könnten. Es gibt fünf verschiedene Alterskriterien zum aktuellen Stand, von der Freigabe ohne Beschränkung bis zu Games ganz ohne Jugendfreigabe.

Was ab 2023 neu ist

Ab 2023 wird es nicht mehr nur um jugendschutzrelevante Inhalte gehen, sondern auch um potenzielle Risiken wie Kauf- und Kommunikationsmöglichkeiten. Hierfür sollen zusätzliche Hinweise nun auf mögliche Gefahren bei der Mediennutzung aufmerksam machen. Auch im Rahmen der Altersfreigabe sollen sie berücksichtigt werden, wenn ein Risiko als erheblich erkannt wird. Es ist die Umsetzung des überarbeiteten Jugendschutzgesetzes, das nun gemeinsam mit den Behörden auch in der Praxis angewendet werden soll. Konkret geht es nun um Einzelfallprüfungen.

“Die Umsetzung des novellierten Jugendschutzgesetzes in die Praxis war eine der größten Änderungen in der bisherigen Geschichte der USK als Prüfinstitution. Die Anpassungen sind ein wichtiger Pfeiler für einen ganzheitlichen und in die Zukunft gerichteten Kinder- und Jugendmedienschutz. Gemeinsam mit den Obersten Landesjugendbehörden, vielen Akteur*innen des Kinder- und Jugendmedienschutzes sowie den Spieleanbieter*innen ist es gelungen, den Grundstein zu legen, das neue Jugendschutzgesetz in eine gute Praxis zu überführen. Besonders hilfreich im Entstehungsprozess war die Beteiligung der Zielgruppen von Kindern und Jugendlichen, Eltern sowie pädagogischen Fachkräften, deren Erkenntnisse in die konkrete Ausgestaltung der Zusatzhinweise eingeflossen sind.”– Elisabeth Secker, Geschäftsführerin der USK, Pressemitteilung

Auch vorhandene Schutzmaßnahmen werden berücksichtigt

Die unabhängigen Gremien der USK können ab 2023 prüfen, ob durch Nutzungsfunktionen in einem Online-Spiel ein erhöhtes Risiko für Kinder und Heranwachsende besteht, beispielsweise durch die Chats im Game oder durch die Gefahr von hohen, ungewollten Ausgaben für digitale Inhalte oder auch die umstrittenen Lootboxen, die in manchen Ländern vor Verboten stehen. Auch sensibilisierende Hinweise, vorhandene Schutzmaßnahmen der Hersteller oder Parental-Control-Systeme, mit denen Eltern das Spielverhalten ihrer Schützlinge begleiten können, werden in der Entscheidungsfindung für die Altersfreigabe berücksichtigt.

Alterskennzeichen werden auch erweitert

Damit Eltern und Familien sich in Zukunft leichter orientieren können, sollen die Alterskennzeichen auch um Hinweise zu Nutzungsrisiken oder potenziell gefährdenden Inhalten erweitert werden. Damit soll auf den ersten Blick klar sein, welche Gründe ausschlaggebend für die tatsächliche Altersfreigabe waren. Risiken wie Standortweitergabe, In-Game-Käufe oder Chats sowie Inhalte wie Comic-Gewalt sollen auf den Rückseiten der Verpackungen landen. Auch im Internet werden sie dann in der USK-Titeldatenbank zu finden sein, wo sich auch Erklärungen finden werden.

USK bietet alle notwendigen Informationen

Auf der Website der USK finden sich für Eltern sowie für alle weiteren Interessierten sämtliche notwendigen Informationen, um die Neuerungen und künftige Kennzeichnungen gut verstehen zu können. Unter den Inhalten werden alle Warnungen einzeln gelistet und erklärt, von Kriegsthematiken über Horror bis hin zu Schimpfwörtern oder sexuellen Themengebieten. Auch Drogenkonsum steht auf der Liste der Inhaltswarnungen. Für potenzielle Gefahren wie In-Game-Käufe werden Empfehlungen ausgesprochen. Ein Ratgeber für Familien zum verantwortungsvollen Umgang mit Games ist ebenfalls dort zu finden.

Ähnliche Beiträge

30May

Twitch und Glücksspiel: Könnten Casino-Streams bei jungen Menschen zur Spielsucht führen?

Mark Seibert 25May

Illegale Lootboxen bei Mario Kart Tour? US-Vater verklagt Spielehersteller Nintendo

Mark Seibert 24May

Glücksspiel-Anbieter SkillOnNet abgestraft: UK Gambling Commission deckt zahlreiche Verstöße auf

Mark Seibert NachrichtenCasinoPokerSportwettenWeiteresIndustrieLottoGesetzgebungPopulär Termin zur Eröffnung der Braunschweiger Spielbank DrückGlück.de TV-Show wird verlängert Lotto BW plant erstes staatliches Online-Casino für Deutschland Kunden von Absolute Poker & Ultimate Bet erhalten 33,5 Mio. USD zurück Steuerbetrug: Selbstanzeigen von TipicoNeu Twitch und Glücksspiel: Könnten Casino-Streams bei jungen Menschen zur Spielsucht führen? Sportwettenanbieter werden verklagt – auch Bundesliga-Sponsor Tipico soll Geld zurückzahlen! Borussia Dortmund vor Titelgewinn der Bundesliga: Behält der BVB die Nerven? Illegale Lootboxen bei Mario Kart Tour? US-Vater verklagt Spielehersteller Nintendo Zum Quizzen geboren: Hier räumen die Teilnehmer bei „Wer wird Millionär?” die höchsten Geldsummen abNewsarchiv Mai 2023MoTuWeThFrSaSu12345678910111213141516171819202122232425262728293031Dienstag, 30. Mai 2023